Gemeindeinformationen

der Stadtgemeinde Attnang-Puchheim

Gemeindezahlen im Überblick

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*Stand: (1. Jän. 2022)

Geschichte Attnang-Puchheims

Erstmals urkundlich erwähnt wurde Attnang im Jahr 1242. Erst als „Ottenange“, einige Zeilen später als „Ottnange“. Was der Name bedeutet?  Wohl „ebene Wiese des Otto“. Eindeutiger ist die Bedeutung des Namens Puchheim: „Heim bei einem Buchenwald“. Puchheim wurde gut 100 Jahre vorher, 1136, zum ersten Mal urkundlich erwähnt.

Jahrhundertelang prägte das Schloss Puchheim die Geschichte Attnang-Puchheims, während Attnang (=Alt-Attnang) eine relativ unbedeutende Rolle spielte. Bis 1348 war das heute ausgestorbene Adelsgeschlecht der Puchheimer Besitzer von Schloss und Herrschaft Puchheim. Im Lauf der Jahrhunderte wechselten die Besitzer mehrmals, die Herrschaft Puchheim blieb ein Land- und Forstwirtschaftsbetrieb, für den die Untertanen Dienste und Abgaben leisten mussten. 1585 zerstörte ein Brand das Schloss. Es wurde im Renaissancestil neu aufgebaut und erhielt sein heutiges Aussehen. Seit dem 17. Jahrhundert gehörte zur Herrschaft Puchheim auch ein eigenes Landgericht.

Erst im Revolutionsjahr 1848 wurden die Untertanen von Zehent und Robot befreit, dank üppiger staatlicher Entschädigungszahlungen änderte sich für die Herrschaft Puchheim allerdings wenig. Mit dem Ende der Grundherrschaft 1848 begann die Gemeindeselbstverwaltung. Zur neuen Ortsgemeinde Puchheim gehörten neben Attnang auch Ortschaften wie Kien, Untereinwald, Kirchstetten oder Ober- und Unterpilsbach, aus denen 1883 die Gemeinde Pilsbach entstand.

1851 holte der Schlossherr, Maximilian von Österreich-Este, die Redemptoristen nach Puchheim. Er überließ dem katholischen Orden einen Teil des Schlosses. Die Verehrung Marias ist den Redemptoristen ein großes Anliegen, Puchheim entwickelte sich in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts zu einem Marien-Wallfahrtsort. 1883 nahmen 14.000 Menschen an einer „Maria-Hilf-Prozession“ teil. Wegen des großen Ansturms wurde von 1886 bis 1890 die große Wallfahrtskirche Maria Puchheim gebaut.

Auch der Ortsteil Attnang erlebte in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts eine rasante Entwicklung, wenn auch aus ganz anderen Gründen. 1850 wurde das verschlafene Dorf unter der Martinskirche zur Endstation der Kohlebahn. Die Waggons wurden in Thomasroith mit Braunkohle beladen und rollten 13 Kilometer abwärts bis nach Attnang. Pferde und Ochsen zogen die leeren Waggons zurück nach Thomasroith.

Zehn Jahre später wurde im Niemandsland zwischen Attnang und Puchheim die Station Attnang an der Westbahn errichtet.  Zum Bahnknotenpunkt wurde Attnang in den 1870ern durch den Bau der Bahnstrecke von Stainach-Irdning nach Schärding. Ab 1890 hieß die Bahnstation Attnang-Puchheim, der Ort hatte 1.550 Einwohner.

In den folgenden Jahren wurde der Bahnhof stets vergrößert, sumpfige Wiesen trockengelegt. Dafür benötigte man ungeheure Schottermengen. Die nahm man vom Spitzberg. Das westliche Ende des Attnanger Hausberges, der einst bis zur heutigen Brucknerstraße reichte, wurde bis 1907 abgegraben. Der Spitzberg verlor seine seitliche Spitze.

1912 wurde der Ort von Puchheim auf Attnang-Puchheim umbenannt, somit wurde der rasanten Entwicklung des Bahnhofs-Viertels Rechnung getragen. Binnen drei Jahrzehnten verdoppelte sich die Einwohnerzahl des Ortes, 1914 zählte Attnang-Puchheim 3.900 Einwohner und 430 Häuser.

Der Ort wuchs auch nach Ende der Monarchie weiter, 1934 hatte er 6.380 Einwohner. Durch den 2. Weltkrieg kam Attnang-Puchheim lange relativ unbeschadet. Bis kurz vor Schluss – bis zum 21. April 1945. Was als lauer Frühlingstag begann, endete als schwärzester Tag in Attnang-Puchheims Geschichte. Ein US-Bombenangriff verwüstete den Ort, 300 US-Bomber warfen 2.300 Bomben ab, mehr als 700 Menschen starben. Drei Stunden reichten, um Attnang-Puchheim an die Spitze der österreichischen Bombenopferstatistik zu katapultieren.

Der Wiederaufbau, dem das Ortszentrum sein charakteristisches Aussehen verdankt, wurde 1955 mit der groß gefeiertem Markterhebung gewürdigt. Das zu diesem Anlass verliehene Gemeinde-Wappen zeigt einen flugbereiten Phönix, einen aus der eigenen Asche auferstehenden mythischen Vogel.  35 Jahre später, 1990, folgte die Erhebung Attnang-Puchheims zur Stadt. 

Alte Ansichten

Partnerstadt Puchheim

Die Stadt Puchheim gehört dem Rat der Gemeinden und Regionen Europas an und unterhält einen regen und regelmäßigen Austausch, ein lebendiges Miteinander mit der Stadtgemeinde Attnang-Puchheim. Gegründet wurde die Städtepartnerschaft am 27. Juni 1992.

Foto: Lara Freiberger